Narbenbehandlung


Narben entstehen nach Operationen, Verletzungen oder Verbrennungen, wenn das Gewebe heilt. Oft sind sie unauffällig und bereiten keine Probleme. Manche Narben können jedoch Spannungen, Bewegungseinschränkungen oder Störfelder im Gewebe verursachen.

Die Narbenentstörung ist eine Methode, bei der Narbengewebe mit sanften manuellen Techniken oder unterstützenden Verfahren behandelt wird. Ziel ist es, die Elastizität und Beweglichkeit des Gewebes zu fördern und so mögliche Spannungsgefühle zu reduzieren.


Warum können Narben Störfaktoren sein?

Narben unterscheiden sich in ihrer Struktur von gesundem Gewebe: Sie sind weniger elastisch, schlechter durchblutet und können mit tieferen Gewebeschichten verkleben. Dadurch können:

  • Spannungsgefühle oder Druckempfindlichkeiten entstehen

  • Bewegungseinschränkungen auftreten

  • Veränderungen im Faszien- und Muskelgewebe entstehen

  • in manchen Fällen sogar Beschwerden in entfernten Körperregionen beeinflusst werden

Nicht jede Narbe ist automatisch problematisch. Ob eine Behandlung sinnvoll ist, hängt immer von der individuellen Situation ab.


Ablauf der Narbenbehandlung

Damit Sie sich die Anwendung besser vorstellen können, hier ein typischer Ablauf in unserer Praxis:

  1. Anamnese & Untersuchung
    Wir besprechen mit Ihnen die Entstehung und Entwicklung Ihrer Narbe(n) und untersuchen die Beweglichkeit und Beschaffenheit des Gewebes.

  2. Sanfte Behandlung der Narbe
    Mit speziellen manuellen Techniken oder unterstützenden Verfahren (z. B. Quaddeltherapie, Schröpftechniken oder osteopathische Ansätze) wird das Gewebe rund um die Narbe stimuliert. Ziel ist es, die Elastizität und Durchblutung zu verbessern.

  3. Nachsorge & Integration
    Häufig erhalten Sie einfache Übungen oder Tipps für die Selbstbehandlung zu Hause, um die Effekte der Behandlung zu unterstützen.


Häufigkeit & Behandlungsabstände

  • In vielen Fällen sind mehrere Sitzungen sinnvoll, da sich Narbengewebe nur schrittweise verändern lässt.

  • Üblich sind Behandlungsabstände von 1 bis 2 Wochen.

  • Wie viele Termine notwendig sind, hängt von Faktoren wie Alter der Narbe, Größe, Lage und Beschwerdebild ab.

  • Bei frischen Narben wird meist vorsichtiger und über einen längeren Zeitraum gearbeitet, während ältere Narben manchmal intensiver behandelt werden können.

Jeder Mensch reagiert individuell. Manche spüren schon nach wenigen Sitzungen eine Veränderung, andere benötigen länger, bis sich Verbesserungen zeigen.


Mögliche Vorteile für Patient:innen

  • Förderung von Beweglichkeit und Elastizität im Gewebe

  • Reduzierung von Spannungsgefühlen in der Narbe und Umgebung

  • Unterstützung einer besseren Durchblutung

  • Ergänzende Methode im Rahmen physiotherapeutischer und osteopathischer Behandlungen

  • Beitrag zu einem angenehmeren Körpergefühl